Internetsucht beinhaltet eine Vielzahl verschiedener Aktivitäten im Internet, die vom User exzessiv bzw. unkontrolliert ausgeübt werden. Internetsucht tritt am häufigsten beim Spielen von Online-Spielen (z.B. Browsergames, Online-Rollenspiele), der Nutzung von Social Networks und Chats, dem Surfen auf Erotikseiten, der Teilnahme an Online-Glücksspielen (z.B. Poker, Online-Casinos), dem Ansehen und Sammeln von Videos bzw. Filmen (z.B. Streaming-Angebote), ausuferndem Einkaufen von Waren (z.B. Online-Auktionen) oder dem ziellosen Recherchieren und Sammeln von Informationen gleich welcher Art, auf. Kritisch wird es, wenn die Internetnutzung vom Betroffenen über einen längeren Zeitraum (mind. 12 Monate) nicht mehr kontrolliert werden kann. Die Gedanken kreisen unablässig um die jeweilig präferierte Aktivität im Internet. Gerade bei Online-Rollenspielen wird sich oftmals eine "zweite Identität" in der virtuellen Welt erschaffen, welche dann dazu eingesetzt wird, Bedürfnisse zu erfüllen, z.B. bestehende Probleme in der realen Welt zu kompensieren. Begleitet wird die Internetsucht oftmals von sozialem Rückzug und der Betroffene kapselt sich von seiner Außenwelt ab. Wenn das süchtige Verhalten nicht ausgeführt werden kann, folgen darauf häufig Entzugserscheinungen, wie z.B. Unruhe und Gereiztheit.